Schlagwort: Frühling
Alles auf Anfang
Nun erobert die Stille unsere tiefen Wälder und die weiten Felder. Nur das leise Zirpen der kleinen Meisen hört man hier und dort. Noch Vorgestern bedeckte der Schnee die Erde, gestern wehte der Sturm über unsere Dächer und heute scheint endlich wieder die Sonne. Alles hat sich beruhigt. Auch die letzten Echos des Silvesterfeuerwerks sind verstummt und ich versuche diese Ruhe aufzunehmen. Die dunklen Schatten verkriechen sich nun langsam zurück in ihre Ecken und die Helligkeit erobert Stück für Stück unsere Gemüter. Wir haben es wieder geschafft! Die Wintersonnenwende liegt hinter uns und die Tage werden endlich wieder länger. Meine Bewegungen sind zwar noch langsam, doch die ersten Sonnestrahlen des neuen Jahres geben mir Kraft. Der Wind bringt wieder diesen vertrauten Geruch mit sich und ich höre das Rauschen der Wellen. In mir erwacht die Sehnsucht nach dem unbeschwerten Sein. Ich möchte mit dem Wind und den Wellen reisen und die Welt erobern. Von Strand zu Strand, von Ufer zu Ufer möchte ich ziehen und das Unbekannte erkunden.
Kraniche in unserem Garten
Seit einigen Tagen sammeln sich die Kraniche wieder um in ihre südlichen Winterquartiere zu fliegen. Schon seit Tagen hören wir von überall her ihre trompetenartige Rufe. Heute Morgen konnten wir etwas ganz Besonderes erleben. Direkt vor unserem Haus sahen wir, wie Hunderte von ihnen auf den Feldern standen. Wir konnten aus unserem Garten Kraniche beobachten. Wir waren fasziniert von diesem geballten Glück, welches uns umgab.
Plötzlich hörten wir noch mehr Rufe über unseren Köpfen. Da kreisten noch weitere Kraniche über uns. Wir standen versteckt unter den Haselnussbäumen, so dass sich die Vögel unbeobachtet fühlten und sich zu ihren Artgenossen auf dem Feld gesellten. So kamen sie uns ganz nah und wir konnten sie ganz in Ruhe beobachten. Am Himmel konnten wir noch mehr Kraniche entdecken und aus der Ferne hörten wir das Trompeten von denen, die sich auf den benachbarten Feldern niedergelassen hatten.
Wir versuchten sie zu zählen. Es müssen ungefähr 1000 Vögel gewesen sein, die diesen Ort ausgesucht hatten, um sich friedlich und ungestört auf ihren langen Weg vorzubereiten. Das war für mich ein Zeichen dafür, dass auch wir hier richtig sind.
Schwarzenhöfer Rhabarbertorte
Die Rhabarbarsaison 2014 ist zwar offiziell beendet, trotzdem schwelge ich in Erinnerung an dieses wunderbare Gemüse. Endlich habe ich mich getraut, ein paar Dinge auszuprobieren: Saft, Marmaladen, Kompot, Likör und eine köstliche Torte. Folgendes Rezept habe ich in einem alten Kochbuch von Erika hier bei uns in Schwarzenhof gefunden. Ich kann es nur wärmstens weiter empfehlen.
Für den Teig benötigt man:
150 g Mehl
75 g Stärke
1,5 TL Backpulver
150 g Butter
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Eier
1 Eigelb
Für den Belag nimmt man:
600 g Rhabarber
3 Eiweiß
1 Prise Salz
175 g Zucker
Zitronensaft
Mehl, Stärke und Backpulver sieben. Die weiche Margarine, Zucker, Vanillinzucker schaumig rühren. Eier und Eigelb nach und nach mit je 1 Eßlöffel Mehlgemisch darunterrühren, bis das Mehl verbraucht ist. In eine gefette Springform füllen. Den geschälten Rhabarber in 3 cm lange Stücke schneiden, auf den Teig verteilen und bei 180°C 25 Minuten backen. Den Eiweiß mit Salz steif schlagen, zuletzt 175 g Zucker gut daruntergeschlagen und den Zitronensaft unterrühren. Den Kuchen aus der Röhre nehmen, mit dem Eischnee bespritzen und noch weitere 20 Minuten backen.
Guten Appetit!!!