Wintersonnenwende
Die Welt wäre ein schönerer Ort,
wenn jeder die Fähigkeit hätte,
so bedingungslos zu lieben
wie ein Hund.
M. K. Clinton
Die Welt wäre ein schönerer Ort,
wenn jeder die Fähigkeit hätte,
so bedingungslos zu lieben
wie ein Hund.
M. K. Clinton
Sind Tannenbäume wirklich noch zeitgemäß? Unser Planet ist krank und wir holen uns jedes Jahr für ein paar Wochen einen abgeschnittenen Baum ins Haus. In Deutschland wurden im letzten Jahr ca. 30 Millionen Tannenbäume verkauft. Die Tendenz ist steigend. Tannenbäume benötigen ca. 10 Jahre bis zu ihrer vollen Reife. Damit sie schön wachsen und eine entsprechende Form erhalten, werden sie in dieser Zeit üppig gedüngt. Die NABU informiert, dass zusätzlich Insektizide gegen Rüsselkäfer und Läuse, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs und Mineraldünger für einen gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln gepritzt wird. Diese chemischen Cocktails gelangen in unser Grundwasser und schaden dauerhaft unserer Erde. Diese Art des Anbaus kann sogar unsere Gesundheit belasten, wenn der mit Chemikalien behandelte Weihnachtsbaum über Wochen im Zimmer steht. So grün wie ein Tannenbaum erscheint ist er also gar nicht.
Seit Jahren frage ich mich, wie notwendig ein Tannenbaum zum Fest der Liebe sein muss. Ich habe noch nie einen Sinn darin gesehen, deswegen haben wir uns nie einen Tannenbaumn angeschafft. Stattdessen schneiden wir jedes Jahr einige Fichtenzweige aus unserem Garten ab und stellen diese in eine Vase ins Wohnzimmer. Wir schmücken sie mit einigen Strohsternen und einer alten Lichterkette. Das Weihnachtsgefühl kommt trotzdem.
Der Brauch der Weihnachtbäume ist auf die vorchristliche Zeit zurückzuführen. Damals haben sich die Menschen einige Zweige der immergrünen Bäume und Stäucher in die Stuben gestellt, da sie glaubten, dass diese Pflanzen, wie Wacholder, Buchsbaum, Kiefer, Fichte oder Stechpalme, besondere Kräfte in sich trugen. Außerdem waren die Immergrünen ein Zeichen dafür, dass nach dem Winter der Frühling wiederkehrt.
Ich finde diesen Gedanken sehr schön. Ebenso wie die Lichter, welche die bösen Geister abwehren sollten. Heute ist aber alles im Überfluss. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass es in 20 Jahren immer noch so sein wird, dass wir Millionen von Tannenbäumen für die Weihnachszeit anbauen, um diese wieder abzuholzen und nach einigen Wochen auf den Müll zu werfen. Wenn es keinen Tannenbaum mehr gibt, wird das Weihnachtsfest dann ruiniert sein? Oder wacht die Menschheit dann auf besinnt sich auf das Wesentliche?
Ich denke, dass wir in einer Zeit leben, in der wir auch unsere Bräuche und Gewohnheiten zum Schutz der Erde verändern müssen. Ich würde mir wünschen, dass die Menschen umdenken. Es wäre schön, wenn jeder von uns den Planeten schützt und zu einem friedlichen Miteinander beiträgt. Dann könnte ein Weihnachtsfest auch ohne einen Tannenbaum auskommen.
Das ist die Welt, die mich umgibt.
Hier lebe ich.
Dieser friedliche Ort erfüllt mich.
Täglich begegnen mir kleine und große Wunder.
Ich bedanke mich für dieses Sein.
Mehr brauche ich nicht.
Das sind Augenblicke des Glücks.
Diese wunderschöne Hummel entdeckten wir im Spätsommer auf einer bunten Wiese, welche an einem kleinen See lag. Vieles war hier schon grau. Zwischen den vertrockneten Stängel wuchsen aber noch einige Ringelblumen, Wilde Malven und andere schöne Pflanzen.
Hier lag nun diese königliche Hochheit und ruhte auf dieser prächtigen Blüte. Der ganze Sommer lag bereits hinter ihr. Sie wirkte erschöpft. Trotzdem genoss sie die letzten, warmen Sonnenstrahlen. Vielleicht sucht sie sich noch ein Versteck. Jungköniginnen können die kalte Jahreszeit überwintern. Sie schlafen sechs Monate. Weitere sechs regieren sie ihren Staat. Hummelköniginnen werden nicht viele älter als zwölf Monate.
Auf dem Wasser lag etwas Nebel. Und zwischen den grauen Stängeln leuchteten die farbenfrohen Blüten. Ich dachte an den Sommer. So eine abwechslungsreiche Landschaft muss ein Paradies für jede Hummelkönigin sein.
Ich lasse sie. Doch für dieses Bild nehme ich mir Zeit.
In unserem Garten blühte es in diesem Jahr überall. Wildblumen, Kräuter und andere Pflänzchen luden nicht nur die Sechsbeiner zum Krabbeln, Fliegen oder Entspannen ein. Hier und da konnte ich einige von ihnen entdecken und bestimmen. Aber auch seine Nachbarn, Freunde und Feinde. Ein wunderschönes Schauspiel der Natur. Danke.
Und im nächsten Jahr lade ich die Hummelkönigin zu mir ein, auf meine bunte Blumenwiese.
Die Tontöpfe, die diesen Sommer als Nisthilfen für Hummeln dienen sollten, wurden lieber von Schnecken und Würmern bewohnt. Nun sind diese Töpfe klamm. Die Stelle war anscheinend zu feucht und die Erde zu hart. Nächstes Jahr suche ich einen besseres Plätzchen, z. B. eine trockene Mauer oder einen Sandhaufen mit Mäuselöchern. Vielleicht besuchen mich dann noch mehr Tierchen.
Wildpflanze.
Die früheste Beschreibung dieser Wildpflanze war um 371 — 287 v. Chr in der Zeit von Theophrastos. Die Römer gaben ihr den Namen Atriplex, mit dem Hinweis auf ihre dreieckige Blattform. Durch ihre gelbgrüne, münzartigen Früchte trug das Heilkraut bei den Griechen den Namen das „Goldgemüse“.
Eine farbenfrohe Natur.
Die kaminroten Blätter tänzeln, in verschiedenen Abstufungen, über die dunkelpurpur bis violetten Stängel, gleichzeitig schimmert die Blattunterseite im kräftigen Pink und die Verfärbung ihrer nierenförmigen Samen spendet der Landschaft im Winter den dunkelrotbraunen Ton.
Nutz-Färber-Heil-Biokraftstoff-Pflanze — früher und heute?
Diese Künstlerin hat in der Küche, im Garten, im Farbkasten, im Blumenladen oder als Kraftstoff und Heilpflanze, einen großen Mehrwert. Mit ihrem relativ geringer Oxalsäure im Vergleich zu Spinat, Rhabarbar oder Sauerapfer, ist sie verträglicher für uns. Diese vielseitige Pflanze hat reichlich an Vitamin A, C, Kalzium, Kalium, Magnesium und Phosphor.
Verwendung früher und heute
So ist sie.
Diese einjährige Krautpflanze kann mit viel Sonne und Wasser bis 2,50 m groß werden. Aber auch im Halbschatten und in Töpfen gedeiht diese Wildpflanze prächtig. Sie toleriert Dürre, Frost, saure Böden, Hitze, Salz, Sand, Unkraut und ist auf Ackern ertragreicher.
Ihr Platz wird die offene Stelle im Garten sein, dort fühlt sich die purpurne Madonna am wohlsten. Ausgesät werden ihre Samen in wärmeren Gegenden schon im Februar und in raueren Landstrichen Anfang März, 2 cm tief und in einem Reihenabstand von 30–60 cm. Später werden die Keimlinge ausgedüngt. Rote Melde eignet sich hervorragend als Zwischenkultur.
Schützend. Ertragreich.
Die große Rote kann auch als Schutz für Beete vor der Sonneneinstrahlung am Rand der Reihen gedeihen. Die Blätter und Stängel werden nach 40–60 Tagen geerntet. Dauerhafter Ertrag wird erzielt, wenn bis Juni die Aussaat in zeitlichen Abständen mehrmals wiederholt wird. Um das Wildgemüse ein zweites Mal treiben lassen, werden die Stängel, bevor Samenstände ansetzen, oberhalb der Blattachse abgeschnitten.
Energiebündel.
Die Rote Gartenmelde eignet sich zur Herstellung von Biomasse.
In nichtkommerziellen Biokraftanlagen hat sie bereits einen hohen Wert.
Ihr Ertrag pro Hektar: 450 bis 800 kg Kraut oder 14 t Biomasse.
Diese Pflanze ist ein starker Energielieferant.
Hilfe, Läuse!
Ist ein Läusebefall ersichtlich, dann bitte von dem »Goldgemüse« nur die befallenen Blätter entfernen. Dankend nimmt sie gelegentlich eine Brennesselbrühe an. Dem Stickstoff bleibt sie gern fern.
Heilende Wirkung.
Blätter sind harntreiben, Samen haben eine abführende Wirkung, die vorhandenen Sapione bewirken Brechreiz. Blätter und Samen dienen als Brechmittel. Zu Frühjahrskur unterstützt die Melde den Stoffwechsel. Bei nervöser Erschöpfung wirkt sie beruhigend. Äußerlich hilfreich bei Gicht. Einreibungen aus dem Saft der Pflanze lassen Hautkrankheiten und Geschwüre im Rachen schwinden. bei Gelbsucht wurde Samen im Wein verabreicht.
Wissenswertes.
Auf Grund zwei verschiedener Arten von Samen beträgt die Keimfähigkeit der Roten Melde (Ariplex Hortensis) zwei Jahre. Die helle, goldbraune Sorte keimt sofort und die dunkel, schwarze erst im zweiten Jahr.
Für ein Farbspiel.
Eure Ilonka