Was soll der Müll?

Wäh­rend un­se­rer Spa­zier­gänge mit dem Hund ent­de­cken wir im­mer wie­der Müll am Rand un­se­rer we­nig be­fah­re­nen Dorf­straße. Re­gel­mä­ßig sam­meln wir Bon­bon­pa­pier, leere Ver­pa­ckun­gen, Kaf­fee­be­cher, Fla­schen und Do­sen auf und ent­sor­gen sie in un­se­rer Müll­tonne. Schein­bar wer­den diese Dinge ohne dar­über nach­zu­den­ken aus dem Au­to­fens­ter ge­wor­fen und ver­schan­deln so un­ser Dorf.

Die Ach­tung vor der Na­tur und das Be­wusst­sein für un­sere Um­welt trage ich schon seit mei­ner Kind­heit in mir. Des­halb macht es mich im­mer wie­der wü­tend und trau­rig, dass sich Men­schen so ge­dan­ken­los ver­hal­ten. Je­der auf­ge­klärte Mensch sollte doch in­zwi­schen wis­sen, wel­che schlim­men Fol­gen der un­acht­same Um­gang mit un­se­rem Müll hat. Ist es wirk­lich Dumm­heit oder nur Gleich­gül­tig­keit?

Was viele nicht wissen

  • 2010 fie­len welt­weit je­den Tag 3,5 Mil­lio­nen Ton­nen Müll an.
  • 2019 ist die­ser Wert um ein Viel­fa­ches hö­her.
  • Täg­lich steigt die Müll­pro­duk­tion um 10.000 Ton­nen.
  • 10 Mil­lio­nen Ton­nen Müll ver­schmut­zen un­sere Meere und Ozeane (75% aus Plas­tik).
  • Eu­ropa, Nord­ame­rika und Ost­asien pro­du­zie­ren welt­weit den meis­ten und gif­tigs­ten Müll.
  • Ein­woh­ner städ­ti­scher Re­gio­nen pro­du­zie­ren bis zu vier Mal mehr Ab­fall als Land­be­woh­ner.
  • Kunst­stoff-, Gift- und ra­dio­ak­ti­ver Müll sind ge­sund­heits­schäd­lich und über Jahr­hun­derte nicht ab­bau­bar.
  • Die Re­cy­cling­quote in Deutsch­land be­trägt nur 40 Pro­zent, der Rest wird ver­brannt oder lan­det auf De­po­nien.
  • Deutsch­land im­por­tiert Müll aus ganz Eu­ropa und be­treibt mo­men­tan die meis­ten Müll­ver­bren­nungs­an­la­gen.

Die Folgen unseres Mülls

  • ge­sund­heits­schä­di­gend für Mensch und Tier
  • ver­nich­tet Le­bens­räume und Tier­ar­ten
  • gif­tige Stoffe aus den Ver­bren­nungs­an­la­gen ver­un­rei­ni­gen un­sere At­mo­sphäre
  • Si­cker­was­ser der Müll­de­po­nien ver­seucht un­ser Grund­was­ser

In den Me­dien und in der Po­li­tik wird das Thema Müll zur Zeit aus­gie­big be­han­delt und dis­ku­tiert, so dass sich viele Leute mit der Pro­ble­ma­tik be­schäf­ti­gen und ein Um­den­ken statt­fin­det. Be­wusst Ein­kau­fen, um Ver­pa­ckungs­müll zu ver­mei­den fühlt sich gut an. Mitt­ler­weile ist un­sere Müll­tonne nur noch halb voll und da geht be­stimmt noch mehr. Ich würde mir wün­schen, dass die Men­schen und vor al­lem In­dus­trie und Han­del ler­nen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und Müll zu ver­mei­den.

Sprich zu uns über das Alleinsein

»Wenn du nicht al­lein sein kannst, wird die Liebe nicht lange an dei­ner Seite ver­wei­len. Denn auch die Liebe braucht Ru­he­zei­ten, da­mit sie durch den Him­mel rei­sen und sich auf an­dere Weise of­fen­ba­ren kann. Keine Pflanze und kein Tier über­lebt, wenn sie nie al­lein ge­las­sen wer­den. Auch das Feld muss hin und wie­der al­lein ge­las­sen wer­den, da­mit es frucht­bar bleibt. Kein Kind wird et­was über das Le­ben ler­nen, keine Ar­beit sich ent­wi­ckeln und ver­än­dern kön­nen, wenn ih­nen Al­lein­sein ver­wehrt wird.

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Al­lein­sein be­deu­tet nicht die Ab­we­sen­heit von Liebe, son­dern de­ren Er­gän­zung. Al­lein­sein heißt nicht, dass man ohne Be­glei­tung ist, son­dern es meint den Au­gen­blick, in dem un­sere Seele zu uns spre­chen und uns hel­fen kann, Ent­schei­dun­gen für un­ser Le­ben zu tref­fen. Da­her sind die­je­ni­gen ge­seg­net, die gut mit sich selbst al­lein sein kön­nen und die sich nicht vol­ler Angst in Ar­beit ver­gra­ben oder mit Zer­streu­ung ab­zu­len­ken ver­su­chen. Denn wer nie­mals al­lein ist, kennt sich selbst nicht. Und wer sich selbst nicht kennt, fürch­tet die Leere. Doch diese Leere gibt es nicht. Eine un­ge­heuer große Welt ver­birgt sich in un­se­rer Seele und war­tet dar­auf, ent­deckt zu wer­den. Siest da mit ih­rer gan­zen un­ver­brauch­ten Kraft, doch sie ist so neu und so mäch­tig, dass wir uns nicht ein­ge­ste­hen wol­len, dass es sie gibt. (…)

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Und die­je­ni­gen, die sich vor dem Al­lein­sein nicht fürch­ten, er­war­tet ein neues Le­bens­ge­fühl. In der Ab­ge­schie­den­heit wer­den sie der Liebe ge­wahr wer­den, die manch­mal un­be­merkt kommt. In der Ab­ge­schie­den­heit wer­den sie die Liebe, die ge­gan­gen ist, be­grei­fen und ach­ten. In der Ab­ge­schie­den­heit wer­den sie ler­nen, dass Nein­sa­gen nicht im­mer ein Man­gel an Groß­zü­gig­keit und dass Ja­sa­gen nicht im­mer eine Tu­gend ist. (…)

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Und jene, die das Al­lein­sein be­drückt, soll­ten sich in Er­in­ne­rung ru­fen, dass wir in den ent­schei­den­den Au­gen­bli­cken des Le­bens im­mer al­lein sind. Wie das Kind, wenn es aus dem Leib der Mut­ter kommt. Egal, wie viele Men­schen bei sei­ner Ge­burt zu­ge­gen sind, letzt­lich ent­schei­det es al­lein, ob es le­ben will. Wie der Künst­ler, der al­lein sein und den Stim­men der En­gel lau­schen muss, da­mit seine Ar­beit wirk­lich gut wird. Wie wir, wenn wir der­einst im wich­tigs­ten und meist­ge­fürch­te­ten Au­gen­blick un­se­res Le­bens al­lein sein wer­den — im An­ge­sicht des von uns un­ge­lieb­ten To­des. So wie die Liebe zu Gott ge­hört, ge­hört das Al­lein­sein zum Men­schen. Und beide be­stehen für jene ein­träch­tig ne­ben­ein­an­der, die das Wun­der des Le­bens be­grei­fen.«

Paulo Co­elho — Die Schrif­ten von Ac­cra

Rezept für den Herbst

Je­den Son­nen­strahl ge­nie­ßen.
Viel Be­we­gung an der fri­schen Luft!
An die Wärme im Haus ge­wöh­nen.
Viel war­men Tee trin­ken!
Ei­nige bunte Steine im Gar­ten set­zen!?
Das dunkle Grün der Grä­ser fin­den.
Die letz­ten Kra­ni­che be­su­chen.
Ei­nen Brat­ap­fel es­sen.
Die Dun­kel­heit an­neh­men.
Ganz viel la­chen und tan­zen!
Den Tag zur Nacht ma­chen.

Das geheime Wort

»Wenn nicht mehr Wachs­tum und das Geld
sind der Schlüs­sel un­se­rer klei­nen Welt,
Wenn die, die lie­ben und sich ach­ten
aus al­lem Schlech­ten Gu­tes ma­chen,
Wenn Hilfe nicht nur lee­res Wort
und Freund­schaft herrscht an je­dem Ort,
Wenn Frie­den auf der Erde siegt
und je­der sei­nen nächs­ten liebt.
Das Schwere sich zum Leich­ten wan­delt
und je­der Mensch be­son­nen han­delt,
Dann flie­gen von mei­nem ge­hei­men Wort
alle Ängste und Zwei­fel fort.«

Stella Zoe Fiege