Alles auf Anfang

 

Nun er­obert die Stille un­sere tie­fen Wäl­der und die wei­ten Fel­der. Nur das leise Zir­pen der klei­nen Mei­sen hört man hier und dort. Noch Vor­ges­tern be­deckte der Schnee die Erde, ges­tern wehte der Sturm über un­sere Dä­cher und heute scheint end­lich wie­der die Sonne. Al­les hat sich be­ru­higt. Auch die letz­ten Echos des Sil­ves­ter­feu­er­werks sind ver­stummt und ich ver­su­che diese Ruhe auf­zu­neh­men. Die dunk­len Schat­ten ver­krie­chen sich nun lang­sam zu­rück in ihre Ecken und die Hel­lig­keit er­obert Stück für Stück un­sere Ge­mü­ter. Wir ha­ben es wie­der ge­schafft! Die Win­ter­son­nen­wende liegt hin­ter uns und die Tage wer­den end­lich wie­der län­ger. Meine Be­we­gun­gen sind zwar noch lang­sam, doch die ers­ten Son­ne­st­rah­len des neuen Jah­res ge­ben mir Kraft. Der Wind bringt wie­der die­sen ver­trau­ten Ge­ruch mit sich und ich höre das Rau­schen der Wel­len. In mir er­wacht die Sehn­sucht nach dem un­be­schwer­ten Sein. Ich möchte mit dem Wind und den Wel­len rei­sen und die Welt er­obern. Von Strand zu Strand, von Ufer zu Ufer möchte ich zie­hen und das Un­be­kannte er­kun­den.

Eine Botschaft für das Sternchen

Hel­ler­schlucht

 Wag es und die Welt ist dein!
Eine neue Welt ge­stalte,
wenn in Trüm­mern liegt die alte
ohne Trost und Hoff­nungs­schein!
Rege dich und schalte und walte!
Neue Le­bens­kraft ent­falte!
Wag es, frei und froh zu sein!
Lerne dul­den und er­tra­gen!
Lern im Un­glück nicht ver­za­gen!
Wag es, frei und froh zu sein!
Auch in den trübs­ten Ta­gen
ist ein Glück noch zu er­ja­gen:
Wag es- und die Welt ist dein!

Au­gust Hein­rich Hoff­mann von Fal­lers­le­ben

Halte deine Träume fest!

Halte deine Träume fest,
lerne, sie zu le­ben.
Ge­gen zu viel Si­cher­heit,
ge­gen Aus­weg­lo­sig­keit:
halte deine Träume fest.

Halte deine Frei­heit fest,
lerne, sie zu le­ben.
Fürchte dich vor kei­nem Streit,
finde zur Ver­söh­nung Zeit:
halte deine Frei­heit fest.

Halte deine Liebe fest,
lerne, sie zu le­ben.
Brich mir ihr die Ein­sam­keit,
übe Men­schen­freund­lich­keit:
halte deine Liebe fest.

Eu­gen Eckert