Schlagwort: Tiere
Die Vögel des Glücks
Jeden Morgen, Mittag, Abend höre ich wieder trompetenartige Rufe aus der Ferne und überall auf den Feldern entdecke ich große, graue Vögel. Sie schreiten voller Stolz auf den Äckern und Suchen nach Nahrung. Beim schönen Wetter hört man diese Laute irgendwo ganz oben und dann entdeckt man am Himmel keilförmige Formationen, wie sie der Sonne entgegen segeln.
Der Kranich, er ist wieder da! Er kehrt langsam in den Norden zurück und mit ihm kommt die Hoffnung auf sonnige, warme Tage. Seine Schönheit und seine Gelassenheit fasziniert mich und genauso musste es vor Jahrtausenden gewesen sein. Denn schon damals, bei den Menschen in früheren Zeiten, wurde er als Bote des Lichts und des Frühlings bezeichnet und stand als Symbol für Wachsamkeit und Klugheit. Der Vogel des Glücks!!! Ich wollte ihn unbedingt aus der Nähe betrachten. Doch bei seiner aufmerksamen Art, ist es kaum möglich ihm nahe zu kommen. Trotzdem machten wir uns an einem schönen Tag auf die Suche nach dem friedlichen Vogel.
Ich hatte große Hoffnung. Schließlich kenne ich inzwischen seine Standorte, denn er kehrt jedes Jahr an den gleichen Ort zurück. Wir gingen also den Rufen nach. Ihr Echo hallte durch den ganzen Wald. Je lauter die hellen Rufe wurden, desto vorsichtiger wurden wir. Am Waldrand, zwischen den Feldern stand plötzlich ein Pärchen vor uns. Wir erstarrten. Siehe da! Endlich konnte ich sogar die roten Federn an seinem Schnabel erkennen. Sie bemerkten uns trotz unserer beinahen Bewegungslosigkeit. Mit großen Schritten entfernten sie sich von uns. Dann spannten sie ihre großen Flügel und flogen über unseren Köpfen hinweg. So ein Glück!
Der beste Hund der Welt
Das Leben hat mich mit einem großartigen Begleiter beschenkt. Dafür bin ich dankbar. Teddy — der beste Hund auf der Welt, ein Prachtkerl. Die Mixtur zwischen einem Berner Sennenhund und einem Rottweiler macht ihn zum perfekten Beschützer und liebenswerten Kameraden. Obwohl wir uns erst seit dem vorletzten Herbst kennen, haben wir uns beide sehr ins Herz geschlossen.
Schon morgens vor der Arbeit, wenn ich meine Zeitung hole, begrüßt er mich ganz verschlafen. Trotz seiner Müdigkeit steht er kurz auf, wedelt mit seinem Schwanz und krabbelt wieder ganz schnell in seine Hütte zurück. Zur Mittagszeit wartet er sehnlichst vor dem Zaun, um mich voller Herzlichkeit zu begrüßen. Beim Öffnen des Tors bellt er und umrundet voller Freude mein Auto und mich. Schnell schnappt er nach seinem roten Ball, bereit zum Spielen. So begrüßen wir uns.
Meine Erinnerungen an unsere erste Begegnung sind noch sehr deutlich. Bereits da begrüßte er mich voller Freude. Mein Geruch war ihm anscheinend nicht ganz unbekannt. Es war die Liebe auf den ersten Blick! Auch wenn ich in der ersten Woche noch relativ viel Respekt vor ihm hatte, vor allem vor seinen großen Zähnen und seinem lauten Bellen, haben wir schon da gemeinsam im Garten gespielt. Es waren die Sonnenstrahlen, die uns erwärmten, als wir vor der Haustür gemeinsam die Zeit verbrachten. Ich auf der Holywoodschaukel und Teddy daneben, voller Verlangen nach Streicheleinheiten. Bei seinem glänzenden Fell und seinem liebevollen Wesen ist es nur schwer, ihm dieses abzuschlagen. Mit gesenkten Ohren und offenem Maul schaut er einen lächelnd an. Dabei hat man das Gefühl, dass er jedes Wort versteht. So ist es geblieben, dass wir fast täglich gemeinsam um die »Bäume« ziehen. Dann erleben wir jede Menge Abenteuer und bevor ich das Haus verlasse, ahnt er schon, dass wir wieder unsere Runden drehen. Voller Ungeduld springt er dann und verlangt nach seiner Leine. Diese darf in seinem Maul nicht fehlen. Stolz läuft er voraus.