Kategorie: In der Natur
Die Vögel des Glücks
Jeden Morgen, Mittag, Abend höre ich wieder trompetenartige Rufe aus der Ferne und überall auf den Feldern entdecke ich große, graue Vögel. Sie schreiten voller Stolz auf den Äckern und Suchen nach Nahrung. Beim schönen Wetter hört man diese Laute irgendwo ganz oben und dann entdeckt man am Himmel keilförmige Formationen, wie sie der Sonne entgegen segeln.
Der Kranich, er ist wieder da! Er kehrt langsam in den Norden zurück und mit ihm kommt die Hoffnung auf sonnige, warme Tage. Seine Schönheit und seine Gelassenheit fasziniert mich und genauso musste es vor Jahrtausenden gewesen sein. Denn schon damals, bei den Menschen in früheren Zeiten, wurde er als Bote des Lichts und des Frühlings bezeichnet und stand als Symbol für Wachsamkeit und Klugheit. Der Vogel des Glücks!!! Ich wollte ihn unbedingt aus der Nähe betrachten. Doch bei seiner aufmerksamen Art, ist es kaum möglich ihm nahe zu kommen. Trotzdem machten wir uns an einem schönen Tag auf die Suche nach dem friedlichen Vogel.
Ich hatte große Hoffnung. Schließlich kenne ich inzwischen seine Standorte, denn er kehrt jedes Jahr an den gleichen Ort zurück. Wir gingen also den Rufen nach. Ihr Echo hallte durch den ganzen Wald. Je lauter die hellen Rufe wurden, desto vorsichtiger wurden wir. Am Waldrand, zwischen den Feldern stand plötzlich ein Pärchen vor uns. Wir erstarrten. Siehe da! Endlich konnte ich sogar die roten Federn an seinem Schnabel erkennen. Sie bemerkten uns trotz unserer beinahen Bewegungslosigkeit. Mit großen Schritten entfernten sie sich von uns. Dann spannten sie ihre großen Flügel und flogen über unseren Köpfen hinweg. So ein Glück!