Monat: Februar 2014
Der beste Hund der Welt
Das Leben hat mich mit einem großartigen Begleiter beschenkt. Dafür bin ich dankbar. Teddy — der beste Hund auf der Welt, ein Prachtkerl. Die Mixtur zwischen einem Berner Sennenhund und einem Rottweiler macht ihn zum perfekten Beschützer und liebenswerten Kameraden. Obwohl wir uns erst seit dem vorletzten Herbst kennen, haben wir uns beide sehr ins Herz geschlossen.
Schon morgens vor der Arbeit, wenn ich meine Zeitung hole, begrüßt er mich ganz verschlafen. Trotz seiner Müdigkeit steht er kurz auf, wedelt mit seinem Schwanz und krabbelt wieder ganz schnell in seine Hütte zurück. Zur Mittagszeit wartet er sehnlichst vor dem Zaun, um mich voller Herzlichkeit zu begrüßen. Beim Öffnen des Tors bellt er und umrundet voller Freude mein Auto und mich. Schnell schnappt er nach seinem roten Ball, bereit zum Spielen. So begrüßen wir uns.
Meine Erinnerungen an unsere erste Begegnung sind noch sehr deutlich. Bereits da begrüßte er mich voller Freude. Mein Geruch war ihm anscheinend nicht ganz unbekannt. Es war die Liebe auf den ersten Blick! Auch wenn ich in der ersten Woche noch relativ viel Respekt vor ihm hatte, vor allem vor seinen großen Zähnen und seinem lauten Bellen, haben wir schon da gemeinsam im Garten gespielt. Es waren die Sonnenstrahlen, die uns erwärmten, als wir vor der Haustür gemeinsam die Zeit verbrachten. Ich auf der Holywoodschaukel und Teddy daneben, voller Verlangen nach Streicheleinheiten. Bei seinem glänzenden Fell und seinem liebevollen Wesen ist es nur schwer, ihm dieses abzuschlagen. Mit gesenkten Ohren und offenem Maul schaut er einen lächelnd an. Dabei hat man das Gefühl, dass er jedes Wort versteht. So ist es geblieben, dass wir fast täglich gemeinsam um die »Bäume« ziehen. Dann erleben wir jede Menge Abenteuer und bevor ich das Haus verlasse, ahnt er schon, dass wir wieder unsere Runden drehen. Voller Ungeduld springt er dann und verlangt nach seiner Leine. Diese darf in seinem Maul nicht fehlen. Stolz läuft er voraus.
Winterspaziergang
Die warmen Sonnenstrahlen kitzelten mich heute morgen ganz leicht an meiner Nasenspitze. Langsam öffnete ich meine Augen und mein Blick richtete sich sofort zu meinem Fenster. Auch heute morgen erblickte ich wieder diese wundervolle Landschaft, die mich jeden morgen begrüßt. Die herrliche Weite führt ins Unendliche und ich erhasche vom Weiten die riesigen Kronen der drei alten Bäume.
Das ist meine Freiheit, mein Traum, meine Liebe.
Ich lausche der Stille. Das Thermometer zeigt auf 0°C. Es ist noch Winter. Doch die Natur bewegt sich. Die Vögel zwitschern leise und die Sonne lädt mich zu einem herrlichen Spaziergang ein. So packe ich mich warm ein und stecke die Hundeleine ein. Der beste Hund aller Zeiten wartet schon wedelnd auf mich. Voller Ungeduld lechtz er nach seiner Leine. Ich stecke sie ihm ins Maul und so begleitet er mich.
Vor der Haustür entdecke ich tatsächlich die ersten Spitzen eines Schneeglöckchens!!! Wundervoll!!! Ich bin gespannt, was wir heute noch so alles entdecken!

Der Waldeingang liegt ganz in der Nähe von unserem Haus. Wir durchqueren das kleine Dorf bis sich der Waldweg dahinter eröffnet. Die Felder am Waldrand leuchten heute in grüngelber Pracht. Die Sicht ist klar und deutlich, so dass ich weit über das nächste Dorf hinaus schauen kann. Zwischen den Felder spürt man die Schärfe der Winde und wenn man hier ganz kurz verweilt, nimmt man sogar die frische Brise der Ostsee wahr. Der Wald eröffnet sich vor uns und das leichte Knarren der Stämme ertönt.
Teddy und ich schreiten in den Wald hinein. Langsam und vorsichtig bewege ich mich auf dem vereisten Waldweg. Unter den Schuhsohlen knirscht der Schnee und so verraten mich meine Schritte. Aus der Ferne nimmt mich eine alte Krähe wahr. Ich versuche geräuschlos zu gehen. Doch das gelingt mir kaum, da ich nur auf dem Schnee sicher vor Glätte bin. Mit jedem Schritt knistert es weiter. Die Sonne scheint durch die kahlen Waldkronen. Das Feld am Waldrand ist vom Gras bewachsen. Teddy schreitet voran und hält hier und da mal an. Zwischendurch schaut er sich nach mir um. Wir machen unsere Runde.
Plötzlich ertönt ein Piepsen und ein Zwitschern. Ich bleibe stehen und erblicke oben in den Bäumen zwei kleine Buntspechte, wie sie wirbelnd vom Baum zu Baum umherfliegen. Neugierig tapse ich den tänzelnden Vögelchen hinterher. Wir verlassen den Waldweg. Diese Keck-Rufe der Buntspechte nehme ich zum ersten Mal wahr. Es ist ein schönes Schauspiel! Ein Blick auf dem Waldboden verrät mir, dass hier Wildschweine gewühlt haben. Überall lauter Löcher und Teddy außer Rand und Band. Es wird Zeit zu gehen. Wir durchqueren den Wald. Der Hund unwissend hinterher.
Vom Weiten erscheint uns der altbekannte Weg wieder. Ich gehe zielgerade darauf zu. Teddy weißt nun wohin und traut sich wieder vorauszulaufen. Wir schreiten auf dem Weg weiter. Zwischen den Bäumen liegt teilweise noch Schnee. Die Waldseen sind noch gefroren. Man könnte einen Schritt darauf wagen. Doch mehr als dies traue ich mich nicht. Hin und wieder hört man einen Specht hämmern, sonst Stille. Ich genieße diese Ruhe, fort von jeglicher Hektik, fort von jeglichem Lärm.
Hier finde ich mich wieder. Hier bin ich Mensch.
Halte deine Träume fest!
Halte deine Träume fest,
lerne, sie zu leben.
Gegen zu viel Sicherheit,
gegen Ausweglosigkeit:
halte deine Träume fest.
Halte deine Freiheit fest,
lerne, sie zu leben.
Fürchte dich vor keinem Streit,
finde zur Versöhnung Zeit:
halte deine Freiheit fest.
Halte deine Liebe fest,
lerne, sie zu leben.
Brich mir ihr die Einsamkeit,
übe Menschenfreundlichkeit:
halte deine Liebe fest.
Eugen Eckert