Adé

Nun kam die Zeit des Ab­schieds. Auch heute zeigte die In­sel ihr schöns­tes Ge­sicht. Vom hell­blauen Him­mel strahlte die Sonne. Hier auf die­sem nord­öst­lichs­ten Zip­fel war sie zu Hause. Eine fri­sche Brise ver­wehte mein Haar und mit je­dem Schritt ent­spannte ich im­mer mehr.  Meine Ge­dan­ken lös­ten sich in der Weite des Ho­ri­zonts auf. Ich schaute mich ein letz­tes Mal um.

Die letz­ten Spu­ren des Win­ters be­rühr­ten die Küste. Wie zum Ab­schied küsste der Schnee das Meer. Eine Möwe schaute zum Ho­ri­zont. Sie ver­weilte in der Stille des Win­ters.

Doch schon bald ver­weht mit dem Früh­ling die Stille. Der Som­mer lässt tau­sende Strand­körbe wach­sen. Aus der Ferne weht ein Gruß heran. Auf ein bal­di­ges Wie­der­se­hen.

Der Blick in die Weite

»Sieh, wie dich das Meer an­schaut,« flüs­terte die kleine Mu­schel. »Nimm dir die Zeit in die Weite zu hor­chen. Das Rau­schen der Wel­len ent­hüllt seine Ge­heim­nisse.« Der gol­dene Sand glänzte in der Sonne. Ich griff nach ihm. Die ein­zel­nen Körn­chen flo­ßen von mei­ner Hand­flä­che zu­rück in das san­dige Meer. Ich schweifte mit mei­nem Blick in die Weite. Das Meer ließ mich an sei­ner Un­end­lich­keit teil­ha­ben. Ich konnte es fas­sen und ver­spürte eine un­end­li­che Frei­heit.